Mittwoch, 25. Februar 2015

Josie



Ich träumte vom fliegen. Ich schwebte irgendwo zwischen den Wolken. Ich hörte meinen Namen, aber woher kam er?
Ich machte langsam meine Augen auf und spürte etwas auf meinem Bauch.
Au, mein Kopf -.-
Ich nahm anfangs nur Umrisse wahr. Langsam aber sicher wurden sie schärfer. Ich glaub meine Augen spielten mir einen Streich, ist das ernsthaft Ryan auf meinem Bauch, der da pennt?
Ich sah durch den Raum und erblickte einen Strauß Blumen und einen Karton mit einer Schleife. War das für mich?
Plötzlich schaute mich Susann an, sie war auch hier?
„Hey Josie“, flüsterte sie um Ryan nicht zu wecken. „Hey“, antwortete ich.
„An was erinnerst du dich?“, fragte Susann mich. „Gute Frage, an nicht viel. Ich hab Schmerzen, kannst du irgendeinen Arzt holen bitte?“ Susann ging sofort auf die Suche.
Dann wachte Ryan auf, Susann hatte die Tür etwas zu laut zu gemacht. Man sah der süß aus, so verwuschelte Haare, hihi.
Er blickte mir in die Augen und realisierte erstmal dass er auf meinem Bauch lag. Er schnellte sofort nach oben und sagte „Entschuldigung“. „Das macht doch nichts, du warst halt müde“, antwortete ich.
Ich nahm all meinen Mut zusammen und strich mit meinen Fingern seine Haare aus seinem Gesicht. „So siehst du viel besser aus“, lachte ich.
Er saß einfach nur da. War das zu viel? Dann kam endlich ein Arzt durch die Tür und fragte mich wie es mir geht.
Ich sagte ihm dass ich Schmerzen habe und er klärte mich auf, was mir alles fehlen würde.
Ich hatte mehrere Schürfwunden, eine Kopfplatzwunde und ein gebrochenes Bein. Er verabreichte mir Schmerzmittel und dann ging es mir wieder besser.
Dann übernahm Ryan das Wort. „Der Karton da ist für dich, da ist dein Kleid drin, du hattest ja keine Möglichkeit mehr es zu kaufen“.
„Danke, das ist lieb von dir“, sagte ich. „Keine Ursache“.
„Weiß meine Mum schon bescheid?“, fragte ich. „Ja, sie ist unten in der Cafeteria und holt sich nen Kaffee“, sagte Susann. „Ich gehe sie holen“, sagte sie und ging aus der Tür.
„Ähm, ich hole dann mal ne Vase für die Blumen“, meinte Ryan.
„Kannst du nicht bei mir bleiben?“, fragte ich mit großen Augen. „Oh, oke, na klar“, stammelte er vor sich hin und setzte sich wieder. Stille. Plötzlich nahm er meine Hand und streichelte sie. „Es wird alles wieder, Kopf hoch“. „So liebevoll hab ich dich gar nicht mehr in Erinnerung“, sagte ich und musste lächeln. Er lächelte ebenfalls. Es kam mir vor wie in alten Zeiten. Dann kam meine Mum rein und umarmte mich. Sie fragte ob’s mir gut geht und ich meinte ja, es passt alles. Der Arzt meinte ich darf morgen wieder nach Hause.
Susann und Ryan verabschiedeten sich und ich schlief langsam wieder ein.
Am nächsten Morgen.
Der Arzt kam zur Visite und ich durfte endlich nach Hause. Es war etwas komisch mit zwei Krücken und dem Gips an meinem Bein. Aber irgendwie ging es schon. Ich saß zu Hause auf meiner Terrasse und musste an Corey denken. Oh nein, er wusste ja gar nicht was passiert war. „Mum, kannst du mir mein Handy bringen bitte?“, rief ich. Sie brachte es mir mit einem Tablett. Darauf lagen meine Schmerztabletten und ein Glas Wasser.
Ich schrieb Corey eine SMS und erklärte ihm alles. Ich fand es nur komisch dass er sich überhaupt nicht gemeldet hatte. Sonst bekam ich jeden Tag SMS von ihm.
Mein Handy klingelte. Er war allerdings nicht Corey sondern Ryan.
Er fragte mich ob er mich besuchen darf. „Na klar“, schrieb ich ihm.
Kurze Zeit später klingelte es an der Tür und Mum ließ Ryan rein. Ich rief dass ich draußen auf der Terrasse bin.
Wir redeten über alles mögliche und vergaßen die Zeit..

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